Luca
Waldherr startet Rallyekarriere bei der
Herbstrallye Leiben:
Luca
Waldherr tritt bei der Herbstrallye Leiben
powerd by allcarTuning in die Fußstapfen
seines Vaters Andreas, der bei den Rallyefans
unvergessen bleiben wird. Gleich zwei Vater/Sohn-Paarungen
sind in Leiben in unterschiedlichen Autos
am Start: Gottfried und Michael Kogler sowie
Martin „Max“ Zellhofer und dessen
Sohn Christoph, der sein Rallyedebüt
geben wird.
Fotos:
Waldherr Motor-Sport, Prefa Racing Team
Austria, World of Motorsport/Michael Jurtin,
Zellhofer Motorsport
Luca
Waldherr musste am 6. Juli 2011 im Alter
von 17 Jahren den Tod seines geliebten Vaters
Andreas Waldherr ertragen oder besser ertragen
lernen. Als wäre das nicht schwer genug,
kommen in solch bitteren Zeiten oft noch
andere Dinge hinzu, Luca erinnert sich:
„Manche meiner Mitmenschen waren extrem
verunsichert, sie haben sich nicht getraut,
mich anzusprechen. Oder sie wussten ganz
einfach nicht, was sie sagen sollen. Manche
haben dann lieber gleich einen großen
Bogen um mich gemacht.“
Nicht
alle haben das getan: „Ich habe vieles
meinen Freunden zu verdanken – wir
haben probiert, trotzdem schöne Erlebnisse
zu haben. Drei Wochen nach Papas Tod war
ein Kartrennen angesagt – eigentlich
wollten wir absagen, doch dann habe ich
nachgedacht und erkannt, dass es in seinem
Sinne gewesen ist, dass ich fahre. Ich möchte
sein Werk fortsetzen und versuchen, in seine
Fußstapfen zu treten.“
Die
sind bekanntlich ausgeprägt, denn Andreas
Waldherr war ein benzingetränkter Vollblutmotorsportler,
ein später Quereinsteiger und ein begnadeter
Rallyepilot. Die Fans werden ihn nie vergessen,
denn sein Fahrstil war geprägt von
einer leidenschaftlichen Kompromisslosigkeit.
Umso tragischer, dass Waldherr im Alter
von 43 Jahren bei einem Arbeitsunfall ums
Leben kam.
Damals
war Luca bereits im Kart unterwegs: „Ich
habe mir gedacht: Jetzt erst recht! 2013
habe ich bereits mit dem Gedanken gespielt,
in den Rallyesport einzusteigen. Doch es
ist schwer, als junger Pilot in die Rallyeszene
einzusteigen und einen Sponsor zu finden.
Ein Freund vom Papa hat mir geholfen, die
Firma DB Masters unterstützt mich,
wofür ich sehr dankbar bin.“
Luca
Waldherr wird bei seinem Rallyedebüt
einen von Stengg Motorsport eingesetzten
Opel Corsa Cup-Boliden pilotieren. Es gab
einen kurzen Test in Greinbach: „Ich
war erstaunt, das Auto war einem Kart sehr
ähnlich.“
An
seiner Seite sitzt Christina Ettel, vormals
Kaiser – Ehemann Bernhard Ettel zählt
zu den Fixsternen am heimischen Beifahrerhimmel:
„Ich bin sehr froh, dass Christina
mit mir fährt – und auch Bernhard
leistet viel Hilfe. Ich bin stolz, solche
Freunde zu haben. Ich werde die Herbstrallye
Leiben in Gedenken an meinen Papa fahren
und dabei noch nicht auf das Ergebnis schauen.“
Michael Kogler
/ Sonja Deimbacher
Gottfried
& Michael Kogler: „Jugendlicher
Leichtsinn beim Vater“
Während
Luca Waldherr seinen Vater im Herzen trägt,
sind bei der Herbstrallye Leiben powered
by allcarTuning gleich zwei Vater/Sohn-Paarungen
mit jeweils unterschiedlichen Fahrzeugen
am Start.
Gottfried
Kogler, der sonst als Teamchef über
den Einsätzen seines Sohnes Michael
wacht, wird mit Allcar Tuning-Chefin Sonja
Deimbacher einen VW Scirocco TDI pilotieren,
für die sportliche 31-Jährige
wird es die erste Rallye sein.
Michael
Kogler hingegen steuert mit Petra Kunz einen
Peugeot 208 R2-Boliden und möchte die
Top 5 erlangen. Gottfried, der einige Plätze
hinter seinem Sohn starten wird, gibt offen
zu: „Ich hoffe nur, dass ich ihn nicht
irgendwo am Streckenrand stehen sehe –
ich würde sofort anhalten, um nachzusehen,
ob ich ihm helfen kann.“
Wenn
Vater und Sohn in der gleichen Sportart
tätig sind, dann sei es mitunter schwierig,
findet Kogler senior: „Jeder Sohn
will seinem Vater nacheifern – und
als Vater ist man dann sehr besorgt, dass
dem Sohn nichts passiert.“
Das
sieht der 27-jährige Michael Kogler
ein wenig anders – mit einem Augenzwinkern
sagt er: „Mittlerweile hat es sich
so entwickelt, dass der jugendliche Leichtsinn
eher beim Vater zum Tragen kommt und sich
der Sohn Sorgen macht“
Max
& Christoph Zellhofer: „Nicht
unnötig bekämpft“
Bereits
im direkten Zweikampf waren Martin „Max“
Zellhofer und sein Sohn Christoph auf der
Rundstrecke unterwegs – im Suzuki
Motorsport Cup haben die beiden mit gleichen
„Waffen“ gekämpft. Der
18-jährige zweifache Cup-Jahressieger
erzählt: „Wir haben uns nicht
unnötig bekämpft – der Langsamere
hat einfach Platz gemacht.“
Christoph Zellhofer
/ Max Zellhofer
Bei
der Herbstrallye Leiben powered by allcarTuning
sind die Verhältnisse unterschiedlich:
Max Zellhofer zählt im Ford Fiesta
S2000 zu den Siegkandidaten – der
stärkste Gegner, Chris Brugger, erstmals
im Stohl Peugeot 207 S2000 unterwegs, könnte
sein Sohn sein…
Christoph
Zellhofer hingegen gibt im Suzuki Swift
S1600 sein Rallyedebüt. Einziger Erfahrungswert
ist ein Einsatz als Vorausauto – dort
soll er schnell gewesen sein, doch Druck
möchte sich Zellhofer junior keinen
auferlegen: „Ich möchte vor allem
ins Ziel kommen. Mir fehlt die Erfahrung
– und die ist im Rallyesport besonders
wichtig. Aber: Rallye macht einfach viel
mehr Spaß. Denn in jeder Kurve kommt
eine neue Herausforderung!“
Genau
darauf freuen sich jene 71 Teams, die am
Samstag an der Herbstrallye Leiben powered
by allcarTuning teilnehmen werden. Um 8.01
Uhr verlässt das erste Auto den Servicepark,
um 8.34 Uhr wird die erste von acht spektakulären
Sonderprüfungen in Angriff genommen.
Michael
Noir Trawniczek
Presse Herbstrallye Leiben powered by allcarTuning
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